Von: Christiane Looks
Die Waldschule - Ohne Praxis bleibt alle Theorie grau
„Des Morgens um die achte Stund‘, da schwirrt‘s und piept‘s im Waldesgrund.
Es packen die Vogelkinderlein
den Ranzen voll und das Frühstück ein.
Sie fliegen schnell, man glaubt es kaum, zum Waldschulhaus im Buchenbaum.“
Schleeßel. Als Kind erbat ich mir immer wieder Fritz Baumgartens 1935 herausgegebenes Bilderbuch „Die Waldschule“ zu den Versen von Albert Sixtus. Die ungemein lebendigen Darstellungen verlockten zum intensiven, detailverliebten Betrachten einer vermenschlichten Vogelwelt, deren Alltagsszenen einem vertraut waren: Schabernack im Unterricht, Balgerei in der Pause, lästige Hausaufgaben, Wäsche auf der Leine, und so weiter.
Von: Christiane Looks
Von neuen und alten Ufern - Wenn aus unscheinbaren Gewässern vielfältige Biotope werden
Bothel. Wenn die Winter- und Frühjahrsstürme an der Ostsee vorbei waren, konnte wir bei der Steilküste nahe meines Heimatdorfes an den Strandabschnitten ebiden. Dabei stellten wir fest, dass fleißige Hände die Brandungszone von den vielen Steinen nach und nach befreit hatten. Diese hatten zuvor den Gang vom Strand ins Wasser zu einem Balancierakt gemacht. Die je nach Zeitaufwand schmalen oder breiten, steinlosen Gassen waren das markante Zeichen dafür, dass wieder mit Strandleben gerechnet werden konnte.
Von: Nina Baucke
Schalter umlegen - Christiane Looks über ihr zweites Jahr als Naturschutzbeauftrage für den Südkreis
Eversen. 286 Termine standen in den vergangenen zwölf Monaten im Kalender von Christiane Looks: Rats-, Ortsrats- und Fachausschusssitzungen, Fortbildungen, Informationsanfragen und mehr. Die Naturschutzbeauftragte für den Südkreis hat so einige Kilometer abgerissen und stundenlang in Sitzungssälen und Dorfgemeinschaftshäusern gesessen.
Von: Christiane Looks
Über Moore in der Region und ihre Mächtigkeiten
Kirchwalsede. „Oh, schaurig ist‘s, übers Moor zu gehen ...“ – als Schülerin hatte ich die erste und letzte Zeile der bekannten Ballade Annette von Droste-Hülshoffs „Der Knabe im Moor“ nie richtig verstanden. Mir war unverständlich, wieso jemand „übers“ Moor gehen konnte. Nach meinem Kenntnisstand gingen die Bewohner unseres Dorfes zum Torfstechen auch in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ins Moor, und dort musste genau aufgepasst werden, nicht in einem abgetorften Bereich zu versinken. Von „übers Moor“ gehen, sprach nie einer.
Von: Christiane Looks
Egal ob steiniger oder sandiger Untergrund: Der Wacholder ist ein echter Verwandlungskünstler
Wacholder hat nur im Offenland eine Überlebenschance. So wundert es nicht, dass er mittlerweile bei uns auf der roten Liste steht und sich nur noch auf landschaftspflegerisch betreuten Standorten wie in entsprechend gepflegten Heidegebieten halten kann.
Von: Christiane Looks
Wissenswertes über einen Allerweltsvogel - Spatzengeflüster
Rotenburg. Dauerkalender sind praktisch. Jahr für Jahr erfüllen sie brav ihren Dienst. Nach einigen Jahren werden ihre Kalenderblätter vertraute Begleiter, die einen wie treue Weggefährten nicht verlassen, sondern zuverlässig bereit stehen. Mein Lieblings-Exemplar stammt von einer niederländischen Zeichnerin. Mit dem präzisen Blick auch für das Kleine hält sie detailliert Momente fest und beschreibt in dekorativer Handschrift, was ihr wichtig ist an dem jeweils gewählten Motiv.
Von: Christiane Looks
Eschels Hoff: Christiane Looks liest aus ihrem Naturbuch
Benkel (kr). Natur-Looks, dieser Begriff ist im Landkreis Rotenburg und darüber hinaus eine Marke geworden. Hinter diesem Begriff verbergen sich Dr. Christiane Looks, Kreisnaturschutzbeauftragte aus Eversen und ihr Mann Joachim. Beide gelten als Experten in Sachen Natur und Umwelt. Sie kennen jeden Winkel, jedes Wildtier, jedes Gewässer, alle Bäume, Büsche und Pflanzen und setzen sich vehement für deren Erhalt ein. Christiane Looks veröffentlichte kürzlich mit Unterstützung ihres Mannes, der den Band mit Fotos illustrierte, ein Natur-Lesebuch, das am vergangenen Sonntag in einer Lesung auf Eschels Hoff in Benkel vorgestellt wurde.
Von: Christiane Looks
Wiesenschaumkraut im Salat
Hassendorf. Die Banknachbarin in den ersten vier Volksschuljahren kam aus einer Fischerfamilie. Keine Geburtstagsfeier bei ihr ohne Heringssalat. Zum ersten Mal eingeladen, überraschte der aus eigenem Heringsfang bereitete Salat dadurch, dass sein Aussehen unbeeinflusst von roter Beete war, wie ich es sonst kannte. Auch nicht Weiß trat der Geburtstagsheringssalat auf, wie bei der Vari-ante, die nur am Silvesterabend mit Mayonnaise in meinem Zuhause gereicht wurde. Dieser Vertreter war grüner.
Von: Christiane Looks
Unterschlupf für Eidechsen
Nindorf. Ein brauner Briefumschlag, laut Poststempel im Dezember 1988 in Lingen (Ems) abgeschickt, enthielt ein mittlerweile etwas vergilbtes, offenbar mit einer Schreibmaschine angefertigtes Anschreiben, in dem seitens der Stadtverwaltung eine Broschüre angekündigt wurde, die dem Schreiben beiläge. Auch diese mehrseitige Information war in der Zwischenzeit nicht mehr so weiß wie vermutlich beim Absenden, aber ihr Inhalt überraschte nach fast dreißig Jahren.
Von: Christiane Looks
Ein Lehrstück?
Zur Initiative Jan-Christoph Oetjens (FDP) beim Stuckenborsteler Krähenproblem schreibt uns die Kreisnaturschutzbeauftragte des Südkreises, Christiane Looks.